Beiträge von NCC1701CH

    Ein Elektroauto bremst (heutzutage) „immer“ mit Rekuperation, so weit es die Physik zulässt. „Auf die Bremse treten“ heisst nicht, dass dies dann nicht mehr elektrisch geschehen würde.


    Provokant formuliert stellst du mit den einzelnen drive-modes lediglich ein, wie stark dein Auto so tun soll, als ob da noch Getriebe und Verbrennungsmotor vorhanden wären: Ein „tiefes D“ für Anfänger:innen, welche noch sehr dem „hier Gas geben“, „da bremsen“ verhaftet sind und ein „maximales B“ für Elektroprofis oder solchen, welche es sich vom Autoscooter oder der Elektrolok bereits so gewohnt sind. :)

    Ich bin ja mal gespannt wie das "Segeln" funktioniert. Das sei ja noch effizienter als die Rekuperation.


    Das kann so (technisch) nicht stimmen: Beim Rekuperieren wird bewegungs- in mechanische Energie in elektrische umgewandelt, man produziert umgangssprachlich also Strom. Da Energie nicht aus dem Nichts kommen kann, wird das Auto dabei langsamer, ausser evtl. bergab. Beim Segeln wird weder Energie verbraucht, noch produziert, wobei dies jetzt sehr vereinfacht beschrieben ist, denn der Energieaufwand zur Überwindung von Hangabtriebskraft (beim bergauf fahren), Rollreibungskraft, Blindleistung, etc. fällt ja trotzdem an.


    Aus Bewegung „Strom zu machen“ ist gemeinhin effizienter als „nichts zu tun“, wobei es noch effizienter wäre, „den Strom“ gar nicht erst zu verbrauchen. Aber hier wären wir dann in einer umweltpolitischen Debatte.


    (Die Physiker unter euch mögen mir diese hemdsärmlige Erklärung verzeihen.)

    Könnten wir nicht sagen, dass ein J01 nur dann „altmodisch“ mit den Bremszangen bremst, wenn eines der zahlreichen Assistenzsysteme der Ansicht ist, dass jetzt auch die Hinterachse mitbremsen „muss“, also eigentlich nie, ausser im Stillstand, bei einer Vollbremsung oder aber bei „waghalsigen Fahrmanövern“?

    Dieses „Ich könnte es, darf es aber nicht (können)“, nervt ein wenig. Ich wage zu behaupten, dass dieser MINI alles bereits verbaut hat, was für ein autonomes Fahren notwendig wäre, inkl. Softwarevorbereitung. Anders lässt es sich mir nicht sinnvoll erklären, weshalb bspw. im assisted driving mode derart viel Platz im headup-Display verbraucht wird, nur um anzuzeigen, was er alles vor und neben sich erkennt. Auch in der zugehörigen Ansicht auf der Interaction Unit herrscht hier gähnende Leere…

    Ich komme mal darauf zurück: Ich habe diese Funktion, welche ich aus der VW-Gruppe kenne, bei meinem Testwagen (XL-Paket) ebenfalls „vermisst“: Der Parkassistent schlägt Parklücken zwar artig vor und fährt dann auch sauber hinein, doch kann ich ihm nirgends „beibringen“, dass er sich diese Lücke merken soll und beim nächsten mal auf Nachfrage selbst hineinfährt. Das Gegenteil hingegen kann er: Mich aus einer Parklücke navigieren, bis ich mich wieder „in den Verkehr einfügen“ konnte oder aber beim Rückwärtsfahren fährt er autonom genau so rückwärts, wie ich vorher vorwärts durchgefahren bin.