Assistenzsysteme

  • Hallo,

    vor meiner endgültigen Bestellung macht es Riesenspass , mich im Vorfeld mit allem Möglichen und evtl Unmöglichen zu beschäftigen.


    So meine Frage :

    Welche Rekuperationsstufe nutzt der MINI bei Verwendung von Acc usw. mit Bremseingriff? Ist es möglich und eventuell sinnvoll , dafür in B zu fahren?

  • Die Frage ist also, kann mit Tempomat in Fahrstufe B gefahren werden ? Ich stelle mir das reizvoll vor, z.B. auf der Autobahn durchaus flott unterwegs zu sein und bei " Behinderungen" möglichst effizient. Oder ist das ein Schmarren ? Falls ja , sorry, die Frage kommt von einem ehemaligen Benzinjunckie ...

  • Könnten wir nicht sagen, dass ein J01 nur dann „altmodisch“ mit den Bremszangen bremst, wenn eines der zahlreichen Assistenzsysteme der Ansicht ist, dass jetzt auch die Hinterachse mitbremsen „muss“, also eigentlich nie, ausser im Stillstand, bei einer Vollbremsung oder aber bei „waghalsigen Fahrmanövern“?

  • Ich bin ja mal gespannt wie das "Segeln" funktioniert. Das sei ja noch effizienter als die Rekuperation.


    Hierzu aus der Betriebsanleitung:


    Segeln


    Prinzip

    Das elektrische Antriebssystem ermöglicht es, ohne Energieverbrauch zu rollen. Dieser Fahrzustand wird als Segeln bezeichnet.


    Allgemein

    Eine vorausschauende Fahrweise hilft, das Segeln häufig zu nutzen und unterstützt die Strom sparende Wirkung des Segelns. Der Fahrzustand Segeln wird automatisch an die jeweilige Fahrsituation angepasst.


    Beispielhafte Fahrsituationen

    Wenn eine Strecke ohne absehbaren Bremsvorgang zurückgelegt werden kann, ist es hilfreich, diese zu rollen.

    Die folgenden beispielhaften Fahrsituationen können zum Segeln geeignet sein:

    – Rollen auf einer geraden Gefällstrecke ohne Hindernisse.

    – Ausrollen auf einer Strecke ohne Hindernisse.

    Spätes oder starkes Bremsen vermeiden.


    Funktionsvoraussetzungen

    Zum Segeln folgende Funktionsvoraussetzungen

    beachten:

    – Die Wählhebelposition D ist eingelegt.

    – Die Adaptive Rekuperation ist aktiviert.

    – Die Bremse ist nicht getreten.

    – Das Fahrpedal ist nicht betätigt.

    – Das System erkennt einen entsprechenden Abstand zu den vorausfahrenden Fahrzeugen.

  • Ich bin ja mal gespannt wie das "Segeln" funktioniert. Das sei ja noch effizienter als die Rekuperation.


    Das kann so (technisch) nicht stimmen: Beim Rekuperieren wird bewegungs- in mechanische Energie in elektrische umgewandelt, man produziert umgangssprachlich also Strom. Da Energie nicht aus dem Nichts kommen kann, wird das Auto dabei langsamer, ausser evtl. bergab. Beim Segeln wird weder Energie verbraucht, noch produziert, wobei dies jetzt sehr vereinfacht beschrieben ist, denn der Energieaufwand zur Überwindung von Hangabtriebskraft (beim bergauf fahren), Rollreibungskraft, Blindleistung, etc. fällt ja trotzdem an.


    Aus Bewegung „Strom zu machen“ ist gemeinhin effizienter als „nichts zu tun“, wobei es noch effizienter wäre, „den Strom“ gar nicht erst zu verbrauchen. Aber hier wären wir dann in einer umweltpolitischen Debatte.


    (Die Physiker unter euch mögen mir diese hemdsärmlige Erklärung verzeihen.)

  • Könnten wir nicht sagen, dass ein J01 nur dann „altmodisch“ mit den Bremszangen bremst, wenn eines der zahlreichen Assistenzsysteme der Ansicht ist, dass jetzt auch die Hinterachse mitbremsen „muss“, also eigentlich nie, ausser im Stillstand, bei einer Vollbremsung oder aber bei „waghalsigen Fahrmanövern“?

    Du meinst also , dass die Assistenzsysteme, unabhängig von der gewählten Rekuperation von schwach bis B immer beim selbsttätigen Bremsen das mit der bestmöglichen Rekuperation tun? Das wäre natürlich schlau…

  • Ein Elektroauto bremst (heutzutage) „immer“ mit Rekuperation, so weit es die Physik zulässt. „Auf die Bremse treten“ heisst nicht, dass dies dann nicht mehr elektrisch geschehen würde.


    Provokant formuliert stellst du mit den einzelnen drive-modes lediglich ein, wie stark dein Auto so tun soll, als ob da noch Getriebe und Verbrennungsmotor vorhanden wären: Ein „tiefes D“ für Anfänger:innen, welche noch sehr dem „hier Gas geben“, „da bremsen“ verhaftet sind und ein „maximales B“ für Elektroprofis oder solchen, welche es sich vom Autoscooter oder der Elektrolok bereits so gewohnt sind. :)